Der Geschmack der kleinen Dinge
Beschreibung
F 22, R: Slony Sow, FSK: 6, 105 min
Gabriel Carvin (Gérard Depardieu), der berühmteste Chefkoch Frankreichs und Feinschmecker mit Leib und Seele, hat keinen Appetit mehr aufs Leben. Bei all den kulinarischen Karriere-Kunststücken ist seine eigene Familie stets zu kurz gekommen, und auch als sein Nobellokal den prestigeträchtigen dritten Kristallstern verliehen bekommt, immerhin als einziges Restaurant in Frankreich, bleibt nur ein schaler Beigeschmack.
Jahrelang hat Gabriel seine gelegentliche Traurigkeit mit diversen Delikatessen bezwungen. Seine Arbeit vereinnahmt ihn, während seine Frau Louise (Sandrine Bonnaire) eine Affäre hat und seine Söhne Jean (Bastien Bouillon) und Nino (Rod Paradot) ihren Vater kaum noch richtig kennen.
Als Louise ihm die Trennung verkündet, trifft ihn das mitten ins Herz: Der hyperaktive Mann erleidet einen Herzinfarkt und landet nun selbst unter dem Filetiermesser. Endlich nimmt der korpulente Küchenprofi sein Leben in die Hand.
Als er versucht, seiner Krise mittels Hypnose durch seinen guten Freund Rufus (Pierre Richard) auf den Grund zu gehen, erinnert er sich daran, wie ihn 1978 ein japanischer Koch auf rätselhafte Weise bei einem Wettbewerb besiegt hatte – mit einer einfachen Nudelsuppe. Gabriel trifft einen Entschluss und begibt sich auf eine außergewöhnliche Entdeckungsreise nach Japan, wo er die Geheimnisse von Umami, der mysteriösen fünften Geschmacksrichtung, zu ergründen versucht. Neben köstlichen Nudelsuppen, alten Rivalitäten und neuer Freundschaft wartet im fernen Japan auf Gabriel auch die Erkenntnis, dass im Leben Platz für mehr als nur eine Leidenschaft ist, und es nie zu spät ist, Teil einer Familie zu sein.
Eine schmackhafte, perfekt ausbalancierte Kino-Delikatesse über eine außergewöhnliche kulinarische Entdeckungsreise, die wunderbar leicht unterhält und garantiert das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt – mit Gérard Depardieu in Höchstform!
PRESSESTIMMEN:
„Depardieu ist die Rolle wie auf den Leib geschnitten. Er steht selbst gern am Herd, ist Winzer, hat ein Kochbuch veröffentlicht und war bis noch vor wenigen Jahren Besitzer eines Restaurants in Paris. Lange wirkt seine Figur im Film eher unsympathisch. In der zweiten Hälfte aber entwickelt sich „Der Geschmack der kleinen Dinge“ zu einem Feel-Good-Film, kurzweilig und unterhaltsam.“ (dpa)
„Unglaublich, dieser Bauch! Zu Beginn des Films „Der Geschmack der kleinen Dinge“ sitzt der französische Spitzenkoch Gabriel Carvin (Gérard Depardieu) nackt in einem japanischen Dampfbad und bietet dem Zuschauer einen unverstellten Blick auf seinen sehr, sehr dicken Bauch. Eigentlich ist das ein ziemlich unappetitlicher Anblick, man will das nicht sehen und muss doch immer wieder hinschauen, auf den Bauch, dann auf das Gesicht, und man beginnt zu verstehen, dass der Körper deshalb so viel Fett angesetzt hat, weil er damit die Seele schützen möchte.“ (Annette Schwesig, Stuttgarter Zeitung)